2003-2004: Jahresbericht
der Präsidentin
Im Februar 2003
wurde das Team Silke R. Falkner (Präsidentin), Cheryl Dueck (Vize-Präsidentin),
Helma Kroeh-Sommer (Schriftführerin) und Patrick Carter (Schatzmeister) in den
Vorstand der CATG gewählt. Die nun folgenden Aktivitäten des Verbandes lassen
sich unter drei Rubriken Zusammenfassen: Förderung der Zusammenarbeit mit der
CAUTG, Vorbereitung und Durchführung der Jahrestagung 2004 in Montreal und Mitarbeit
in der neuen Struktur „Multiplikatorennetzwerk“.
1. Zusammenarbeit mit CAUTG: Kontakt und
gegenseitiger Austausch
Bereits zur
Februarsitzung des Verbandes im Februar 2003 in Winnipeg waren aufgrund einer
Initiative von Wolfgang Krotter, Goethe-Institut Montreal, mehrere CAUTG-Mitglieder
anwesend. Am Samstag, den 31. Mai 2003 fand in Halifax eine Round Table-Diskussion
der CAUTG (Canadian Association of University Teachers of German) mit dem CATG Vorstand
statt. Die wichtigsten Fragen lauteten: Wie können in einem großen Land mit
wenig Deutschlehren die knappen StaDaF Mittel am sinnvollsten angewendet
werden? Was können die beiden landesweiten Verbände füreinander und miteinander
tun? Ganz besonders Graduate Studenten
hätten oft einen Mangel an Zugang zur Unterrichtspraxis. Da eine gemeinsame
Tagung aufgrund organisatorischer Notwendigkeiten ausgeschlossen ist, wurden
folgende Vorschläge dargelegt und diskutiert: Mitglieder CATG verfügen über
Erfahrung, die der CAUTG dienlich sein könnte. Während die CATG sich um
didaktische Aspekte von DaF kümmert, sollte die CAUTG auch in lokaler oder Provinzpolitik
aktiv werden, um Deutsch als Fremdsprache zu fördern. Graduate Studenten sollten in den Provinzverbänden aktiv werden,
überdies sollten auch andere CAUTG-Mitglieder die Provinzverbände stärken. Networking ist wichtig, da
Germanistikprofessoren an Universitäten oft Kollegen haben, während
Deutschlehrer an Schulen häufig allein sind. Der jeweilige Provinzverband muss
zur CATG-Tagung eingeladen werden. Wesentlich wäre es, das Programm der CATG
Tagung zu verbessern, DaF-Lehrer von kanadischen Universitäten (statt wie
gehabt aus Deutschland) einzuladen (und durch StaDaF zu finanzieren), und besonders
die Teilnahme von Graduate Studenten
zu fördern. Die CATG-Informationen müssen in Forum Deutsch publiziert werden, außerdem soll es einen Call for Papers für die CATG-Tagungen
geben. Durch Peer Review soll die
Qualität und Praxisnähe der Vorträge gesichert werden. Ein solcher Peer Review würde auch die Teilnahme von
Graduate Studenten begünstigen, da
diese sich für praxisorientierte Themen interessieren, allerdings für ihre
Lebensläufe Vorträge bzw. Artikel mit Peer
Review benötigen.
2. Jahreshauptversammlung/Fortbildung in Montreal
Die Jahrestagung fand
in Zusammenarbeit mit der Association des Professeurs d'Allemand de Québec (APAQ) vom 6.-8. Februar 2004 in Montreal
statt. Dabei handelte es sich um Geschäftssitzungen und einem Fortbildungsteil mit dem Rahmenthema „Kultur im DaF-Unterricht“
zum Austausch von Ressourcen und fachdidaktischen Ansätzen. Hauptziele der Tagung waren, die interprovinzielle Zusammenarbeit
der Mitgliedsverbände im DaF Bereich zu fördern, inhaltliche und methodische Fort- und Weiterbildung für zum Teil isoliert
arbeitende Lehrkräfte sowie Graduate Studenten mit limitierter Lehrerfahrung zu ermöglichen, sowie die Kollaboration
von Kollegen, besonders im Hinblick der Verbände CATG und CAUTG, sowie der APAQ zu unterstützen. Vorträge und Workshops wurden
anhand eines fairen Auswahlprozesses (peer review)zusammengestellt.
Ein Call for Papers wurde über die CATG und
CAUTG Listserves und Forum Deutsch
verbreitet. Aus den eingesendeten Vorschlägen wurden sieben Vorträge bzw.
Workshops ausgesucht. Den daraufhin eingeladenen Referentinnen konnte durch
StADaF-Gelder ihre Reisekosten rückvergütet werden. Ein geplanter Plenarvortrag
wurde durch die aus persönlichen Gründen erfolgte kurzfristige Absage der
Gastrednerin ersetzt durch zielgruppenorientierte Diskussionen mit dem
Rahmenthema „Kultur in der Unterrichtspraxis“.
- Jill Scott, „Text und Theater: Brecht im Sprachunterricht.“ (Vortrag)
- Kim Fordham, „Dramapädagogische Methode: Landeskunde und Literatur im Sprachunterricht“ (Workshop)
- Sophie Boyer, „Kunst im DaF-Unterricht anhand von Käthe Kollwitz“ (Vortrag)
- Cornelia Burian, „ ‚Was ist denn wohl passiert, als die Frau Blum den Milchmann traf?’: Vorschläge zum Einsatz deutschsprachiger Kurzprosa im Fremdsprachenunterricht“ (Workshop)
- Silva Mader, „Deutsch für den Gesang - Ein neuer methodischer Ansatz mit online Materialien und Ausspracheübungen
anhand von Liedtexten auf CAN8“ (Vortrag)
- Christel Keller-Segovia, „Einführung in CAN8 und cool edit. Ein hands-on Workshop zum Erstellen von Aussprache-,
Hör- und Textverständnisübungen sowie Tonaufnahmen mit dem Programm cool edit“ (Workshop)
- Regina Furkert „Auf vier Rädern durch Deutschland – Komm mit!“ (Vortrag)
Wesentliche
Neuerungen in Planung und Ausführung der Montreal-Tagung waren:
a. Ein Rahmenthema für die Fortbildung zwecks Stärkung des Tagungsprofils
sowohl bei CAUTG als auch bei Provinzverbänden,
b. der Call for Papers und Peer Review zur Gewährleistung von
praxisorientierten und qualitativ guten Beiträgen und Workshops,
c. die Rückvergütung von Reisekosten für die Referentinnen,
d. Dankesbriefe an die aktiven TeilnehmerInnen, damit sie ihre Beiträge
dokumentieren können, sowie
e. eine gesteigerte Zusammenarbeit des Provinzverbandes (APAQ) mit der CATG
und dadurch stark erhöhte Teilnehmerzahl bei Vorträgen und Workshops.
Diese erfolgreichen
Verbesserungen sollen auch für die Tagung im Februar 2005, die in
Zusammenarbeit mit der Saskatchewan
Association of Teachers of German (SATG) in Regina stattfinden wird, beibehalten werden. Das Rahmenthema für CATG
2005 lautet: „Lehr- und Lernstrategien im DaF-Unterricht“.
3. Multiplikatorennetzwerk
Vom 16.-17.
Januar 2004 traf sich, eingeladen von der Leiterin für Pädagogische
Verbindungsarbeit Ruth Renters, im Goethe-Institut Toronto ein Organisationskomitee
für den Aufbau eines Multiplikatorennetzwerkes Kanada. Dazu war auch die
CATG-Präsidentin eingeladen. Dieses Komitee erarbeitete in Folge eine Absichtserklärung.
Vor allem soll die Fach- und Methodenkompetenz von solchen Deutschlehrern und
Germanisten gesteigert werden, die in Kanada Fortbildungsveranstaltungen leiten,
die also beispielsweise bei Provinzverbänden oder Samstagschulen Workshops
anbieten. Im August fand unter Anleitung
von Ekkehard Sprenger (Fachberater, Goethe-Institut San Francisco) eine
Trainingswoche kanadischer Multiplikatoren in Arnprior bei Ottawa statt
(Ergebnisprotokoll). Die der CATG angehörenden Provinzverbände werden dazu
ermuntert, sich der didaktischen Kompetenzen der durch das Netzwerk
ausgewiesenen Multiplikatoren zu bedienen, zum Beispiel wenn es um Einladungen
für Workshopleiter geht.
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